Eine Blume - eine Blume kann zweifelsohne als eine der schönsten Schöpfungen Gottes betrachtet werden. Wenn man eine Blume sieht, ist man von ihrer Schönheit verzaubert. Aber durch diese Schönheit lernt man auch etwas sehr Wichtiges. Sicherlich sind die Blumen sehr schön, aber ihre Schönheit ist nicht von Dauer, sondern vergänglich. Keine Blume der Welt kann ein Leben lang schön sein. Sie wird verwelken, d.h. ihre Schönheit wird mit der Zeit verloren gehen. So lernt man, dass man sich nicht auf eine Sache fixieren sollte, weil sich alles verändert. Man sollte das genießen, was man im Moment hat. Ein Beispiel dafür findet sich auch in der japanischen Philosophie der Literatur - Mono no aware. Es ist die Akzeptanz der Vergänglichkeit allen Lebens in der Welt und deshalb wird diese Vergänglichkeit geschätzt. Ein Beispiel dafür ist das Kirschblütenfest, das in Japan gefeiert wird. Jedes Jahr blühen die Kirschblüten nur vier oder fünf Tage lang, und in dieser Zeit machen die Japaner ein Picknick. Sie genießen diese Tage, denn auch die Schönheit der Bäume ist vorübergehend und wird sich verändern. Deshalb muss man das Beste aus diesen Tagen und der Schönheit machen. Darum auch der Spruch ‚carpe diem‘. Ebenso lehrt die vorübergehende Schönheit der Blumen, dass es im Leben Höhen und Tiefen gibt. Wenn du heute traurig bist, heißt das nicht, dass du für den Rest deines Lebens traurig sein wirst. Es wird auch Tage geben, an denen man glücklich ist. So wie man die Vergänglichkeit der Blume akzeptiert, sollte man auch die Vergänglichkeit des Lebens akzeptieren.
aktualisiert am 4.Feb 2022